Omikron - Welche Auswirkungen haben SARS-CoV-2-Varianten und was gibt es zu beachten?

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Melanie Rieser
Technical IP/PC Expert DACH
Dec 17, 2021

Omikron - Welche Auswirkungen haben SARS-CoV-2-Varianten und was gibt es zu beachten?

 

Angesichts der wieder zunehmenden Medienpräsenz der SARS-CoV-2-Varianten erreichen uns Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit von Flächen- und Händedesinfektionsmittel für die SARS-Cov-2 Varianten. Aktuell verdrängt Omikron die davor relevantesten Mutationen aus den Medien, weshalb wir in diesem Beitrag einige der häufiger auftretenden Fragen zu Mutationen, Übertragung, Omikron und Desinfektionsmittelwirksamkeiten kurz zusammengefasst aufnehmen. 

 

Hintergrund und Virusmutationen

SARS-CoV-2 sind positive-strängige RNA Viren, die die COVID-19-Erkrankung bei Tieren und Menschen verursachen. Die COVID-19-Pandemie hat das Bewusstsein für die Risiken im Zusammenhang mit den Virusmutationen geschärft. Doch solche Mutationen sind eigentlich nichts Ungewöhnliches und treten bei Viren (so auch bei SARS-CoV-2) regelmäßig auf. Bei der Replikation verändert sich das Erbgut häufig. Meist hat diese Veränderung kaum einen Einfluss auf die Funktionalität der Viren. Selten sind die Veränderungen jedoch vorteilhaft wodurch sich diese Varianten wiederum weiter durchsetzen. 

Die WHO überwacht, in der Zusammenarbeit mit weiteren Stellen, die sogenannten “besorgniserregenden Virusvarianten” (variants of concern/VOC). Diese zeichnen sich z.B. über die verbesserte Fähigkeit zur Umgehung des Immunschutzes oder Übertragbarkeit des Virus aus. Gemäß der WHO gehören aktuell Delta (B.1.617.2), Omikron (B.1.1.529), Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351) und Gamma (P.1) Mutationen zu den besorgniserregenden SARS-CoV-2-Virusvarianten.

 

Omikron: WHO-Update vom 26. November 2021:

  • Übertragung: Es ist nicht klar, ob die Omikron-Variante stärker übertragbar ist als andere Varianten, aber sie verdrängt in einigen Ländern andere Varianten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie übertragbarer ist, da dies auch aus anderen Gründen geschehen kann.

  • Ausmaß der Krankheit: Es ist nicht klar, ob Omikron eine schwerere Krankheit verursacht. In Ländern, in denen die Variante entdeckt wird, gibt es mehr Fälle und Krankenhausaufenthalte, aber das kann auch daran liegen, dass die Raten insgesamt steigen und nicht speziell durch die Omikron-Variante verursacht werden.

  • Schutz vor Infektionen und schwerwiegenden Folgen: Die derzeitigen Impfstoffe scheinen vor schweren Erkrankungen und Todesfällen zu schützen, aber die offizielle Analyse wird einige Wochen dauern. Mit Berichten von Pfizer und Moderna wird bis Ende des Jahres gerechnet.

  • Wiederansteckung: Die erste Analyse besagt, dass nicht geimpfte Personen, die zuvor infiziert waren (und somit eine gewisse natürliche Immunität besitzen), mit größerer Wahrscheinlichkeit von Omikron infiziert werden als geimpfte Personen, doch handelt es sich hierbei um eine vorläufige Einschätzung und nicht um eine offizielle Analyse der Daten, die noch mehrere Wochen dauern wird.

  • Nachweis: Mit den derzeitigen PCR-Tests lässt sich die Omikron-Variante in klinischen Proben nach wie vor mit hoher Genauigkeit nachweisen. Es werden keine Änderungen der Tests empfohlen.

 

SARS-CoV-2 - Übertragung 

Während die Übertragung des Virus über die Hände oder Oberflächen in der Umwelt im Vergleich zu Tröpfcheninfektionen der Atemwege als sekundärer Übertragungsweg gilt, erfolgen schätzungsweise ~10 % der SARS-CoV-2-Infektionen über kontaminierte Hände oder Oberflächen (Ferretti, 2020).

 

Sind alkoholische Händedesinfektionsmittel und Desinfektionsmittel für Flächen wirksam gegenüber neu auftretenden SARS-CoV-2-Varianten?

Die chemischen Desinfektionsmittel (für Hände und Flächen) wirken vorwiegend über das Zerstören der Lipidhülle. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) empfehlen häufige Händehygiene und die Verwendung von staatlich zugelassenen Desinfektionsmitteln, um dem Risiko einer Übertragung von SARS-CoV-2 durch die Umwelt zu begegnen. 

Trotz der Befürchtung, dass neue Varianten des SARS-CoV-2-Virus leichter übertragbar sind, geht man davon aus, dass die derzeit zugelassenen Flächendesinfektionsmittel und die empfohlenen alkoholhaltigen Händedesinfektionsmittel gegen diese neuen Varianten ebenso wirksam sind. Die derzeitigen Praktiken im Bereich der öffentlichen Gesundheit, einschließlich der Händehygiene und der Reinigung und Desinfektion harter Oberflächen, sollten so lange beibehalten werden, bis sich herausstellt, dass Anpassungen der Maßnahmen erforderlich sind.

 

Verwenden Sie Biozide/Desinfektionsmittel sicher. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Bitte wenden Sie sich an Ihren örtlichen Diversey-Vertreter, um weitere Informationen über die in Ihrem Land verfügbaren Lösungen zu erhalten.

 

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